Mit einer knappen 28:25 Niederlage mussten die Kirchdorf Wildcats am Sonntag die Heimreise von den ifm Razorbacks Ravensburg antreten. Ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen, hätten die Wildcats etwas mehr Glück oder weniger Fehler und Fouls gehabt. In den entscheidenden Momenten fehlte den Niederbayern jedoch die Cleverness, wodurch die Partie verloren ging.

Von Beginn an war es ein enges Spiel zwischen den Tabellennachbarn in der ERIMA GFL. Die Razorbacks gingen durch ihren Quarterback in Führung, doch die Wildcats schafften im ersten Quarter den Anschluss durch ein Fieldgoal von Baris Dasar zum 7:3. Im zweiten Viertel bauten die Hausherren ihre Führung durch einen weiteren Lauf des Quarterbacks auf 14:3 aus. Die Wildcats fanden jedoch immer besser ins Spiel. Ein gelungener Drive, mit Pässen auf Michael Stadler und Keegan Sturdy sowie zwei Läufen von Sebastian Matscheck, brachte die Kirchdorfer an die 1-Yard-Linie der Razorbacks. Ein Pass auf Michael Stadler führte zum 14:10 (Extrapunkt Dasar), was gleichzeitig den Halbzeitstand markierte.

Die zweite Hälfte im Tele-Data-Stadion begann mit einer druckvollen Defense der Wildcats. Caleb Ashby und Luca Maier stoppten die Ravensburger, und ein weiterer ansehnlicher Drive von Quarterback Armani Edden führte die Offense über das Feld. Runningback Tom Stecher, Receiver Keegan Sturdy und immer wieder Michael Stadler waren die Anspielstationen. Am Ende war es Keegan Sturdy, der in die Endzone gelangte und die erste Führung des Tages zum 17:14 für die Wildcats (Extrapunkt Dasar) erzielte.

Dann jedoch ließen die Wildcats nach. Trotz guter Feldposition führten viele Holding-Strafen zu Raumverlusten. Auch die Razorbacks wurden fahrlässiger und kassierten zwei Personal Fouls. Die Offense der Razorbacks blieb jedoch wachsam. Ein 40-Yard-Pass brachte den nächsten Touchdown zur 21:17 Führung. Die Kirchdorfer wollten kontern und hätten sich einen First Down an der gegnerischen 20-Yard-Linie erspielt, der jedoch erneut durch ein Holding zurückgepfiffen wurde. Eine spielentscheidende Szene. Ravensburg kam in Ballbesitz und machte durch ein Big Play mit einem Pass in die Endzone fast den Sack zu. 28:17 lautete nun der Spielstand, und es waren noch zwei Minuten zu spielen.

Die Wildcats kämpften weiter. Erneut war es Michael Stadler mit einem gefangenen Pass in der Endzone, der den Anschluss zum 28:25 herstellte (2-Point-Conversion durch Sturdy). Noch 24 Sekunden waren auf der Uhr. Ein Onside Kick durch Kirchdorf, gefangen von Lorenz Sendlinger, war jedoch ungültig, da er zu früh losgelaufen war. Die Wiederholung des Onsidekicks misslang, und das Spiel war aus.

Diese Niederlage ist besonders bitter für die Kirchdorf Wildcats, da sie in ihrer ersten Saison in der 1. Liga wirklich ansehnlichen Football spielen, sich aber durch Fouls und Unkonzentriertheiten selbst oft bestrafen. Nun geht es für das Team von Headcoach Christoph Riener nächste Woche in der In(n) Energie Arena gegen die Hildesheim Invaders, die auf Platz zwei in der wesentlich stärkeren Nordgruppe der ERIMA GFL stehen. Gelingt den Wildcats hier eine Überraschung? Zuzutrauen ist es dem Team allemal, da sie bisher gegen alle Teams auf Augenhöhe agieren konnten.