Die Fans der Kirchdorf Wildcats hatten am Samstag in der In(n) Energie Arena wenig Grund zur Freude beim ERIMA-GFL-Spiel gegen die Hildesheim Invaders. Für die mitgereisten Anhänger aus Niedersachsen war es hingegen ein wahres Fest, ihre Mannschaft in Niederbayern siegen zu sehen. Die 56:7-Niederlage der Wildcats spiegelte den Spielverlauf treffend wider, und alle neutralen Beobachter waren sich einig, dass die Invaders eine der besten Leistungen zeigten, die bisher in Kirchdorf gesehen wurden.

Die Hildesheimer demonstrierten ihre Überlegenheit von Beginn an eindrucksvoll. Schon im ersten Spielzug ging die Mannschaft durch einen 70-Yard-Pass von Quarterback Nelson Hughes auf Pieter Solf in Führung. Dieser Auftakt war bezeichnend für den restlichen Spielverlauf. Die Wildcats fanden weder offensiv noch defensiv ein Mittel, um den Invaders Paroli zu bieten. Die Gäste dominierten in allen Bereichen des Spiels.

Die Offensive der Hildesheimer lief wie ein präzises Uhrwerk. Quarterback Nelson Hughes dirigierte das Spielgeschehen abwechslungsreich und war selbst kaum zu stoppen. Runningback Rayson Mills und seine Kollegen durchbrachen immer wieder die Verteidigung der Wildcats. So war es keine Überraschung, dass zur Halbzeit bereits ein klarer Vorsprung von 35:0 für die Invaders zu Buche stand, was das Spiel praktisch schon entschieden hatte.

In der zweiten Halbzeit zeigten die Wildcats dann ein erstes Lebenszeichen. Quarterback Armani Edden bediente seine Receiver, darunter den von den Munich Ravens zurückgekehrten Lukas Anzeneder. Edden selbst erzielte schließlich mit einem kurzen Lauf in die Endzone den einzigen Touchdown für die Wildcats. Baris Dasar setzte mit dem Extrapunkt den Schlusspunkt aus Sicht der Hausherren.

Auch im letzten Viertel, als Hildesheim mit der zweiten Mannschaft auf dem Feld stand, gelang den Wildcats nicht mehr viel. Das Endergebnis von 7:56 verdeutlichte die Dominanz der Gäste. Der Tabellenzweite aus dem Norden bewies eindrucksvoll, dass die Nordgruppe der GFL deutlich stärker ist als der Süden.

Präsident Wolfgang Höfelsauer zeigte sich nach dem Spiel verständlicherweise enttäuscht über die Niederlage, fand aber auch positive Aspekte: „Wir wissen, dass wir mit solchen finanzstarken Teams nicht mithalten können. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir in die Liga gehören und arbeiten jetzt schon an den Plänen für die Saison 2025. Besonders freut mich, dass die Stimmung in der Mannschaft dennoch gut ist und die Entwicklung des Teams in die richtige Richtung geht.“

Für die Wildcats steht nun eine schwere Aufgabe an: Nächste Woche geht es nach Schwäbisch Hall zum Tabellenführer der Südgruppe. Im Optima Sportpark ist die Stimmung immer gut, und vielleicht gelingt den Wildcats eine Überraschung.