Es war wieder eines der typischen Spiele der Kirchdorf Wildcats in dieser Saison!
Gegen starke Gegner spielen die Niederbayern immer gut, am Ende ging der Defense dann die Kraft aus. Im letzten Quarter und mit vier Touchdowns in Folge machten die Unicorns den Sack zum 45:17 zu, was den Spielverlauf in keiner Weise widerspiegelt. Denn zum Ende des dritten Quarters waren die Wildcats auf Augenhöhe und es stand 17:17 im Optima Sportpark. Zurück auf Anfang.

Die Kirchdorfer waren natürlich gegen den mehrfachen Deutschen Meiser der klare Außenseiter. Doch das Spiel nahm einen völlig unerwarteten Verlauf. Die Hausherren gingen durch Quarterback Jonas Lohmann mit 7:0 in Führung. Doch Kirchdorf konnte kontern. Quarterback Armani Edden führte mit seiner Offense Line den Angriff stetig über das Feld. Sebastian Matscheck mit Powerläufen durch die Mitte und immer wieder gute Pässe auf Michael Stadler. Am Ende lief Edden selbst in die Endzone und die Wildcats glichen aus (Extrapunkt Baris Dasar). In dieser Phase agierte die Defense der Wildcats sehr druckvoll und die Unicorns konnten nur mit einem Fieldgoal zur 10:7 Führung abschließen.
„In dieser Phase hätten wir in Führung gehen müssen“, erklärte Tom Schmidtke, der Offense Coordinator der Wildcats. Denn die Wildcats verpassten nur knapp einen Touchdown durch Dionisio Herrera und vergaben auch ein Field Goal.

Zur Halbzeit reichte es allerdings doch noch zum 10:10 Unentschieden durch Baris Dasar mit einem 24-Yard-Fieldgoal. Dann das dritte Quarter. Schockstart für die Wildcats. Der Kick Off Return Touchdown von Jason Sharh gleich im ersten Spielzug. 17:10 für die Unicorns. Doch Kirchdorf marschierte mit ihrer Offense. Immer wieder First Downs und fast 10 Minuten von der Uhr genommen. Edden dirigierte seine Offense mit einem Pass auf Stadler bis zur 10-Yard-Linie der Hausherren und erlief dann erneut selber den Touchdown zum 17:17 Gleichstand Ende des dritten Viertels (EP Dasar). Doch dann drehten die Unicorn noch einmal auf. Die Läufe waren jetzt nicht mehr zu stoppen, auch weil Kirchdorf schon dünn besetzt mit ihrer Defense Line angereist und jetzt die Quittung dafür kassierte. Vier Touchdowns im letzten Quarter waren Zuviel und am Ende stand es 45:17 für die Unicoren, die ihren ersten Platz in der ERIMA-GFL Südgruppe sicherten.

Wenn man sich die Statistik von diesem Spiel betrachtet, spricht die auf dem Papier eine völlig andere Sprache. Kirchdorf war top an diesem Tag. Total Yards 335 zu 277 für Kirchdorf. Passing Yards 245 zu 107, First Downs 12 zu 12, Turn Overs 1 zu 0, Strafen 6 zu 8 für 65 Yards zu 70 und am beeindruckendsten war der Ballbesitz: 32:14 Minuten zu 15:46. Nur bei den Rushing Yards war Schwäbisch Ball mit 170 zu 91 besser und genau das war ausschlaggebend im letzten Viertel. „Wir können dennoch zufrieden sein mit unserer Leistung“, bestätigt Schmidtke nach dem Spiel und sieht seine Offense immer besser ins Spiel kommen. Die Wildcats haben jetzt zwei Wochen Zeit alle Spieler wieder fit zu bekommen und dann kommen die Saarland Hurricanes in die In(n) Energie Arena.
Das wird das erste von vier KO-Spielen, die die Wildcats im Endspurt noch bestreiten müssen. Wollen sie den letzten Tabellenplatz verlassen, muss zumindest gegen Tabellennachbar Saarland ein Sieg her. Gute Voraussetzungen für einen heißen Schlussspurt.