Erneut mussten die Kirchdorf Wildcats eine bittere Niederlage hinnehmen, diesmal mit einem knappen 21:24 gegen die Saarland Hurricanes. Am Samstag, vor 480 Zuschauern in der In(n) Energie Arena und bei strahlendem Sommerwetter, gelang es den TSV-Footballern nicht, das Spiel für sich zu entscheiden. Damit verbleiben sie weiterhin auf dem letzten Platz der Erima German Football League.

Das Spiel selbst bot den Zuschauern wenig Spektakuläres. Die Gäste aus Saarbrücken präsentierten sich souverän, vor allem dank ihres neuen Quarterbacks Kaegi Connor, der mit präzisen Pässen die Kirchdorfer Defense immer wieder aushebelte. Die Wildcats schafften es zu keiner Zeit, Druck auf den Spielmacher der Gäste auszuüben – ein Umstand, der auch durch das Fehlen von Julian Herrera verschärft wurde. So ging Saarland bereits im ersten Drive mit 8:0 in Führung, da sie jede ihrer Extrapunktmöglichkeiten erfolgreich durch eine Two-Point-Conversion nutzen konnten.

Die Offense der Wildcats zeigte jedoch ebenfalls ihr Potenzial und bewegte den Ball gut. Ein vielversprechender Drive endete jedoch an der 3-Yard-Linie der Hurricanes, als es den Wildcats in vier Versuchen nicht gelang, die Endzone zu erreichen – eine erste entscheidende Szene des Spiels. Die Defense von Kirchdorf, angeführt von Luca Maier und Lorenz Sendlinger, konnte in der ersten Halbzeit nur einmal die Offensive der Gäste stoppen. Diese Gelegenheit nutzte die Offense, um mit Pässen auf Michael Stadler und Lukas Anzeneder bis kurz vor die gegnerische Endzone vorzurücken. Ein präziser Pass auf Stadler führte schließlich zum Touchdown und dem 7:8-Anschluss, nachdem Baris Dasar den Extrapunkt sicher verwandelte. So ging es auch in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte erhielten die Wildcats zuerst den Ball. Durch vier kraftvolle Läufe von Tom Stecher und einem präzisen Touchdown-Pass von Armani Edden auf Christoph Plan übernahmen sie erstmals die Führung mit 14:8. Doch die Saarland Hurricanes konterten prompt. In einer Phase, die von vielen Fouls auf beiden Seiten geprägt war, gelang es den Gästen erneut, mit einem Touchdown inklusive erfolgreicher Conversion die Führung zurückzuerobern, diesmal mit 16:14.

Das vierte Quarter begann – Crunchtime! Die Wildcats zeigten sich unbeeindruckt und marschierten erneut über das Feld. Wieder war es Michael Stadler, der mit sicher gefangenen Pässen glänzte und einen weiteren Touchdown aus sechs Yards erzielte. Die Wildcats führten nun mit 21:16 und die Spannung stieg. Doch die Hurricanes blieben ruhig und abgeklärt. Quarterback Conner fand immer wieder Wege, die Defense der Wildcats zu überwinden, sei es durch präzise Pässe oder selbst gelaufene First Downs. Schließlich war es auch Conner selbst, der die Gäste mit einem Touchdown wieder in Führung brachte – 24:21 für Saarland.

Die Wildcats gaben jedoch nicht auf. Erneut war es Tom Stecher, der durch starke Läufe Raumgewinn erzielte. Doch dann kam die spielentscheidende Szene: Ein Pass von Armani Edden landete direkt in den Händen der gegnerischen Verteidigung – Interception. Bei noch zwei Minuten auf der Uhr spielten die Gäste die Zeit clever herunter.

Ein kurioses Ende folgte: Die Wildcats nahmen alle drei Timeouts, um bei fünf Sekunden auf der Uhr noch einmal in Ballbesitz zu kommen. Doch ein zu früh genommenes Timeout sorgte dafür, dass die Uhr am Ende ablief und das Spiel beendet war. Enttäuschte Gesichter auf den Rängen, bei den Spielern und den Trainern. Wieder einmal war mehr möglich, und erneut mussten sich die Wildcats geschlagen geben. Auch Headcoach Christoph Riener zeigte sich am Ende sichtlich frustriert: „Wir machen immer wieder die gleichen Fehler. Jetzt haben wir noch drei Spiele, um zu beweisen, dass wir uns weiterentwickeln. Das müssen wir in den kommenden Wochen auf den Platz bringen.“

Das nächste Spiel der Wildcats findet in zwei Wochen statt, wenn sie nach Kiel in den hohen Norden reisen müssen.