Am Samstagabend sicherte sich die zweite Mannschaft der Kirchdorf Wildcats mit einem packenden 24:11-Sieg gegen die Augsburg Storm den Einzug ins Finale der Landesliga-Playoffs. „Finale dahoam!!“ – das war die euphorische Stimmung nach Ende des Spiels, als die Spieler zusammen mit ihren lautstarken Fans den verdienten Sieg feierten. In einem intensiven und von der Defense dominierten Halbfinale zeigte die Mannschaft um Head Coach Julian Minigshofer eine starke Leistung und steht nun im Endspiel gegen die Bayreuth Dragons. Der Traum vom Titel in der heimischen In(n) Energie Arena ist damit zum Greifen nah.

Das Spiel begann um 18:00 Uhr in Augsburg und war von Beginn an eine Defensivschlacht. Beide Offensiv-Formationen taten sich schwer, ins Spiel zu finden, und die ersten Minuten waren von zahlreichen Punts geprägt. „Es war wahrscheinlich das physischste Spiel der Saison“, resümierte Defensive Coordinator Tobias Prüller. „Aber unsere Defense hat heute ihr bestes Spiel abgeliefert und uns immer wieder im Spiel gehalten.“

Die erste Führung ging dennoch an Augsburg, nachdem die Wildcats Offense einen Fumble unmittelbar vor der eigenen Endzone verlor. Die Storm-Offense konnte diese hervorragende Feldposition jedoch nicht voll nutzen, sodass sie sich mit einem Field Goal zur 3:0-Führung begnügen mussten. Die Antwort der Wildcats kam prompt: Michael Wimmer gelang beim folgenden Kickoff ein beeindruckender Return Touchdown, der die Wildcats mit 6:3 in Führung brachte (PAT nicht gut). Dieser Moment gab den Wildcats den notwendigen Schwung, während die Defense weiterhin bärenstark auftrat und Augsburg kaum Raumgewinn zugestand.

Im zweiten Quarter fand auch die Offense der Wildcats ihren Rhythmus. Ein Touchdown von Vincenzo Zoina, gefolgt von einer erfolgreichen Two-Point Conversion, brachte die 14:3-Führung. Mit diesem Stand ging es in die Halbzeitpause, während die Flutlicht-Atmosphäre im Stadion für eine besondere Kulisse sorgte.

Trotz guter Ansätze in der zweiten Halbzeit konnte die Wildcats-Offense ihre Chancen nicht konsequent in Punkte ummünzen. Mehrere vielversprechende Drives scheiterten knapp vor der Augsburger Endzone. Lange Pässe auf Thomas Wimmer und Simon Hufnagl sowie kraftvolle Läufe von Artur Gärtner, Nick Lenk und Vincenzo Zoina brachten das Team immer wieder in aussichtsreiche Positionen, doch letztlich blieb der Abschluss aus. „Unsere Offense war grundsätzlich gut“, erklärte Minigshofer nach dem Spiel. „Aber wir waren einfach nicht clever genug, um unsere Chancen konsequent in Punkte umzuwandeln. Fünfmal standen wir direkt vor der Endzone und gingen leer aus. Da war deutlich mehr drin.“

Im vierten Quarter gelang Runningback Artur Gärtner schließlich der entscheidende Touchdown, der mit einem sicheren PAT von Max Brodschelm die Führung auf 21:3 ausbaute. Ein weiteres Field Goal der Wildcats erhöhte auf 24:3. Doch Augsburg kämpfte bis zum Schluss und verkürzte mit einem Touchdown samt erfolgreicher Two-Point Conversion auf 24:11.

In den Schlussminuten brachten die Wildcats den Sieg routiniert über die Zeit und konnten das Spiel mit einem Kneel-Down beenden. Die zahlreich mitgereisten Wildcats-Fans, die während des gesamten Spiels für eine einzigartige Atmosphäre sorgten, feierten den Einzug ins Finale begeistert.

„Jetzt wollen wir auch das Finale dahoam gewinnen“, gab sich Minigshofer nach dem Spiel kämpferisch. „Wir haben heute stark gespielt, aber um im Finale zu bestehen, müssen wir definitiv noch eine Schippe drauflegen.“

Während die Augsburg Storm in zwei Wochen im Spiel um Platz 3 auf die Herzo Rhinos treffen, erwartet die Wildcats am Sonntag, den 6. Oktober um 14:00 Uhr in der heimischen In(n) Energie Arena das Finale gegen die Bayreuth Dragons. Die Mannschaft ist fest entschlossen, den Titel vor ihren Fans zu holen und die erfolgreiche Saison zu krönen.