Am Sonntag war es endlich so weit: Alles war angerichtet in der In(n) Energie Arena für das Finale der bayerischen Landesliga. Vor rund 500 begeisterten Fans und bei strahlendem Sonnenschein traf die zweite Mannschaft der Kirchdorf Wildcats auf die Bayreuth Dragons – und nach einem spannenden Schlagabtausch sicherten sich die Wildcats mit einem 32:14-Sieg den Meistertitel.
Von Beginn an brodelte die Stimmung. Die Wildcats starteten das Spiel furios: Bereits im ersten Drive fand Quarterback Adrian Spannbauer mit einem langen Pass Thomas Wimmer. Wenige Spielzüge später durchbrach Vincenzo Zoina die gegnerische Verteidigung und erzielte den ersten Rushing Touchdown. Der verfehlte PAT ließ es jedoch bei einer 6:0-Führung bleiben.
Die Defense der Wildcats, gewohnt stark, stoppte Bayreuths Offense zunächst souverän. Doch eine Serie von Strafen brachte die Dragons in eine aussichtsreiche Position, die sie mit einem Touchdown und dem anschließenden PAT zur 7:6-Führung nutzten. Das Spiel war wieder offen, und die Spannung im Stadion stieg.
Die Wildcats taten sich im Anschluss schwer. Fehler in der Offense machten es Bayreuth einfach, doch als die Dragons vor der eigenen Endzone fumbelten, war Oliver Kimböck zur Stelle. Er sicherte den Ball und brachte die Wildcats durch einen Defensiv-Touchdown wieder mit 12:7 in Führung. Kurz darauf eroberte Philipp Luger einen weiteren Fumble, und noch vor der Halbzeitpause erhöhte Adrian Spannbauer mit einem präzisen Pass auf Michael Wimmer den Spielstand auf 20:6, inklusive erfolgreicher Two-Point Conversion.
„Unsere Fans waren großartig,“ lobte Head Coach Julian Minigshofer nach dem Spiel. „Aber wir haben uns das Leben teilweise selbst schwer gemacht. Zu viele Fehler, vor allem im dritten Quarter, hätten uns beinahe teuer zu stehen kommen können.“
Das dritte Viertel war in der Tat geprägt von Unsicherheiten und Fehlern auf beiden Seiten. Die Offense der Wildcats fumbelte mehrmals, und plötzlich schlugen die Dragons mit einem 70-Yard-Touchdown-Pass zurück. Die Defense hatte bei diesem Play völlig den Überblick verloren, und mit dem PAT war Bayreuth auf 20:14 herangekommen. Das Spiel war wieder völlig offen und die Nervosität im Stadion stieg.
Doch im letzten Quarter drehten die Wildcats noch einmal auf. Ein kurzer Pass von Spannbauer auf Nils Lübbe verwandelte sich in ein spektakuläres 60-Yard-Touchdown-Play, bei dem Lübbe mehrere Verteidiger hinter sich ließ. Zwar misslang die Two-Point Conversion, doch die Wildcats führten nun wieder komfortabel mit 26:14.
„Wir wussten, dass wir gut vorbereitet sind, aber wir haben uns zu viele Fehler erlaubt,“ erklärte Offense Coordinator Minigshofer. „Doch im vierten Quarter haben wir wieder ins Spiel gefunden.“
Die Defense, angeführt von Max Brodschelm, der einen wichtigen QB-Sack beisteuerte, und Florian Eichinger, der mit mehreren Sacks und Tackles glänzte, brachte Bayreuth endgültig aus dem Rhythmus. Punter Max Brodschelm setzte die Dragons immer wieder tief in ihrer eigenen Hälfte fest, indem er fast alle Punts innerhalb der 5-Yard-Linie platzierte.
Schließlich machte Artur Gärtner mit einem kurzen Lauf den Sack zu. Nach kraftvollen Läufen von Nick Lenk, Gärtner selbst und Vincenzo Zoina, sowie einem langen Pass auf Michael Wimmer, der kurz vor der Endzone gestoppt wurde, erzielte Gärtner den letzten Touchdown des Spiels. Die erfolglose Two-Point Conversion besiegelte den Endstand von 32:14.
Defensive Coordinator Tobias Prüller fasste es treffend zusammen: „Es war eine echte Teamleistung. Trotz der Fehler haben wir gekämpft und den Titel verdient geholt.“
Mit dem Sieg sicherte sich die zweite Mannschaft der Wildcats den Meistertitel der bayerischen Landesliga und krönte damit eine erfolgreiche Saison. Die Fans sorgten für eine großartige Atmosphäre und machten das „Finale dahoam“ zu einem unvergesslichen Erlebnis.